Die Andechser Gemeinderatssitzung vom 17.05.2011 befasste sich fast ausschließlich mit baurechtlichen Fragen. Schon alleine deshalb ist ein Bericht darüber wohl nicht besonders spannend – aber sei es drum.

Neben einigen problemlos genehmigungsfähigen Anträgen gab es auch ein paar wahre “Schmankerl”:

Offensichtlich regen sich die Bauträger wieder etwas mehr. Das könnte man zumindest vermuten, wenn gleich zwei Anträge auf Genehmigung von Drei- oder Vierspännern eingereicht wurden – in Erling und Frieding. Solche Mehrspänner sind im Rahmenplan der Gemeinde bewusst ausgeschlossen und so wurden die Anträge auch ohne Diskussion einstimmig abgelehnt.

Am Kerschlacher Weg in Erling wurde für ein Grundstück, dass im Flächennutzungsplan als Außenbereich ausgewiesen ist,  der Bau von vier Doppelhäusern beantragt. Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt – genauso wie vor Jahren schon der Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans. Mal sehen, wie die Sache weitergeht. Ich fürchte, dass läuft auf einen langen Streit hinaus.

Strittig war bei dieser Sitzung eigentlich nur ein Antrag: für das Gebiet des Bebauungsplans Nr. 28 Teil A  stellte ein Grundstückseigentümer eine informelle Bauvoranfrage für drei Parzellen entlang des Kerschlacher Wegs. Gegenüber dem aktuellen Bebauungsplanentwurf sollten die Grundstücksgrößen und für zwei Grundstücke die Firstrichtung geändert werden. Hier habe ich die Auffassung vertreten, dass es keinen Sinn macht, diese Anfrage außerhalb des weiteren Bebauungsplanverfahrens zu behandeln, da die Fragen der Erschließung etc. nur für alle im Bebauungsplangebiet liegenden Grundstücke – und da gehören unter anderem 10 Parzellen des geplanten gemeindlichen Einheimischenmodells dazu – geregelt werden kann. Vorab für einzelne Grundstücke Fakten zu schaffen kann hinterher zu unvorhersehbaren Problemen führen. Mit dieser Auffassung konnte ich mich aber nicht durchsetzen. Bei der Einzeldiskussion über die Änderungswünsche war das Hauptthema die Änderung der Firstrichtung für das größte und unmittelbar gegenüber des Hotels “zur Post” gelegene Grundstück. Den Wunsch, aus energetischen Gründen eine optimale Situierung zu bekommen, kann ich zwar nachvollziehen, in der Abwägung zwischen diesem Bedürfnis und den ortsplanerischen Belangen habe ich mich an dieser exponierten Lage jedoch gegen die Änderung ausgesprochen. Die Mehrheit sprach sich aber für die Änderung aus.

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