Bei der Andechser Gemeinderatssitzung am 27.09.2011 standen trotz ziemlich langer Tagesordnung zwei Bebauungspläne im Mittelpunkt. Letztlich ging es in beiden Anträgen darum, im Außenbereich neues Baurecht zu schaffen. Und beide Planungen sind für mich nicht akzeptabel.

Zum Einen ging es um den schon seit langer Zeit laufenden Bebauungsplan für den Abschluss der Hurtenstraße in Frieding (zum letzten Stand siehe Geländelauf und alte Bebauungspläne). Bisher war klar, dass am Ende der Hurtenstraße rechts und links je eine Bauparzelle ausgewiesen wird und zugleich eine Wendemöglichkeit geschaffen werden muss. Da auf Grund der schwierigen topographischen Lage – nicht umsonst wurde die Fläche bisher von den Friedinger Kindern als Rodelbahn benutzt – ein Wendehammer im Bereich der Bebauung für umfangreiche Aufschüttungen und Abgrabungen sorgen würde, wurde eine Wendemöglichkeit etwas weiter den Feldweg hinaus gesucht und geplant. Das bei der Gelegenheit gleich noch zwei weitere Baugrundstücke ausgewiesen werden sollten, war so nicht gedacht. Aber Verwaltung und Planerin stellten einen entsprechenden Plan vor, der – gegen meinen Widerstand – gebilligt wurde. Nun plant die Gemeinde, die Bebauung unmittelbar an die FFH-Grenze heranzuführen. Auf das weitere – wohl wieder sehr zeitaufwändige – Verfahren bin ich gespannt.

Zum Anderen gab es eine Neuauflage der Diskussion über eine Bebauung der Überschwemmungsfläche an der Gartenstraße in Erling. Beim letzten Mal wurde der Antrag auf eine “Hallig” in Erling mit großer Mehrheit abgelehnt (Klare Mehrheit gegen Andechser Hallig). Nun wurde eine deutlich abgespeckte Planung vorgelegt, die insbesondere nur noch eine zusätzliche Bauzeile beinhaltete anstatt der zuletzt beantragten zwei. Die von der Wasserplanerin vorgelegte Grafik zeigte aber deutlich, dass das gesamte neue Baugebiet im bisherigen Überschwemmungsbereich liegt und nur durch eine Mulde und einen Wall vor dem Wasser zu schützen ist. Für mich ist es nach wie vor ein Unding, dass Bauland im Hochwasserbereich ausgewiesen werden soll – umso mehr, als die Gemeinde zugleich genötigt ist, ein Hochwasserschutzkonzept zu entwickeln. Ich habe daher gegen diesen Bebauungsplan votiert, bin allerdings deutlich unterlegen. Auch hier wird das weitere Verfahren spannend.

Das es darüber hinaus so was wie eine “Kampfabstimmung” über die Namen der neuen Straße im Bebauungsgebiet “Henzewiese” gegeben hat, ist dagegen belanglos. Durchgesetzt hat sich “Sonnanger” gegen die alte Flurbezeichnung “Kohlstatt”, die ich befürwortet habe.

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